„Lieber jetzt in Überprüfung von Alternativen investieren, als später Entschädigungen zahlen“

29. Januar 2014

Christian Pech, Landratskandidat aus Erlangen-Höchstadt besucht den Uehlfelder Bürgermeister Stöcker, um sich über die geplante Erweiterung des Wasserschutzgebietes zu informieren.

Gemeinsam mit dem Höchstadter SPD-Fraktionsvorsitzenden und Kreisrat Andreas Hänjes sowie dem SPD-Landratskandidaten aus Neustadt-Aisch, Bad-Windsheim, Norbert Kirsch besuchte Christian Pech, Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag sowie der Landratskandidat aus Erlangen-Höchstadt, das Uehlfelder Rathaus, um sich mit Bürgermeister Werner Stöcker, dem 2. Bürgermeister Robert Beyer und dem 3. Bürgermeister Walter Prechtel über die Erweiterung des Wasserschutzgebietes auszutauschen.

Die durch Fernwasser Franken geplante Ausweitung des Schutzgebietes betreffe vor allem Teile der Gemeinden Uehlfeld, Höchstadt und Lonnerstadt und würde unmittelbaren Einfluss auf die Bewohner, Gewerbe und Handwerk haben. „Generell sind Schutzgebiete zum Schutze unseres Wassers natürlich wichtig und richtig, aber sie sollen Menschen schützen und dürfen nicht gegen die Menschen gerichtet sein, resümierte Christian Pech nach dem Gespräch. Hier in Uehlfeld, Mailach und Weidendorf würden wir aber erreichen, dass Menschen, Handwerk und Gewerbe durch die neuen Schutzgebietsgrenzen bedroht würden. Zunächst stelle sich nach den SPD-Vertretern die Frage, warum die Schutzgebiete überhaupt erweitern werden sollen, wo die Brunnen bereits seit vielen Jahren existierten und sich die bisherigen Schutzgebiete bereits bewährt hätten.

Andreas Hänjes sieht es auch in diesem Verfahren als unbedingt notwendig an, betroffene Kommunalverwaltungen, -vertretungen und Bürger frühzeitig in Entscheidungsprozesse einzubinden und nicht zu versuchen sie vor fast vollendete Tatsachen zu stellen, bei welchem nur noch unwissende Zustimmung eingefordert wird. Es ist traurig mitzuerleben, wie eine mehr oder wenige kleine Gemeinde dazu genötigt wird, die nachweislichen Einschränkungen und Nachteile eines viel zu groß dimensioniertes Schutzgebiet alleine zu übernehmen für die Interessen von einem großen Fernwasserzweckverband. „Es kann nicht sein, dass eine staatliche Stelle, wie das Wasserwirtschaftsamt sich hier nicht zu Wort meldet und bescheinigt, dass dieses Gebiet einfach zu groß festgelegt wurde.“

Christian Pech plädierte dafür, Alternativen zu prüfen und dabei die betroffenen Bürger mit einzubinden. Insbesondere ginge es darum zu klären, ob einzelne Brunnen stillgelegt werden können und dafür mehr Fernwasser bezogen werden könne. Außerdem solle auch ein komplett neues Wasserversorgungskonzept für die Region geprüft werden, in den auch völlig neue Brunnenstandorte in größerem Abstand zu Bebauung angedacht werden sollen. „Lieber investieren wir jetzt in die Überprüfung von Alternativen, statt im Nachhinein das gleiche oder noch mehr Geld für Entschädigungen ausgeben zu müssen“, erläuterte Pech seinen Plan. „Hier stehen Existenzen auf dem Spiel, da müssen sämtliche Alternativen geprüft werden, dies zu verhindern. Ich bin überzeugt, es gibt auch andere Wege,“ so Pech weiter. Als Landrat von Erlangen-Höchstadt wolle sich Pech klar positionieren: „Wir brauchen Schutzgebiete , aber sie dürfen nicht gegen die Menschen erweitert werden. Ich werde mich dafür einsetzen, das Verfahren neu zu überarbeiten.“

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